Samstag, 13. Dezember 2014

Freebooters Fate: Goblin Piraten

Die meisten Minis aus der Starterbox sind schon eine Weile fertig, nun habe ich auch die letzte Mini angemalt und zeige nun hier die komplette Mannschaft.
An diesen Modellen habe ich das erste Mal NMM geübt. Es ist noch ein weiter Weg, bis die Verläufe so sauber sind, wie ich es mit vorstelle, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Malo Gordab und Bajo

Matrose

Moby Dugg

Revlugg

Velero

Erste Mini der Combined Army fertig bemalt

Die Combined Army ist neben den Nomaden meine Zweitarmee, sie sollen im Laufe der aktuellen Paradiso-Kampagne Farbe bekommen. Den Anfang macht Skiavoros:


Freitag, 12. Dezember 2014

Paradiso-Kampagne, Spieltag 2 - Mission 102

Am 2. Tag der Kampagne waren wir in die Reckenecke eingeladen, herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle. Mit dem vorhandenen Gelände konnten immerhin drei Tische bestückt werden, auch wenn diese etwas lustig aussahen, in ihrem Warmachine/Hordes-Freebooters-Infinity-Stilmix...

Im zweiten Akt des ersten Kapitels ging es darum, mit den in der letzten Mission entschlüsselten Daten, außerirdische Artefakte in einer bestimmten Reihenfolge zu aktivieren um danach damit eine Triangulation durchzuführen (für detaillierten Fluff verweise ich wie immer auf das Kampagnenbuch). Dieses Mal ging es gegen Maximilian und seine PanO. Wir hatten beide das letzte Spiel gewonnen, weshalb wir beide vor der Aufstellung die Aktivierungsreihenfolge selbst bestimmen konnten.

Hier meine Liste:
COMBINED ARMY
──────────────────────────────────────────────────

 GROUP 1 (Regular: 10/Irregular: 0):

 SKIÁVORO Lieutenant Sepsitor, Plasma Rifle, Nanopulser / Pistol, CCW. (1 | 68)
 NOCTIFER Missile Launcher / Assault Pistol, Knife. (1.5 | 42)
 MED-TECH OBSIDON MEDCHANOID Combi Rifle, D-Charges / Pistol, Knife. (23)
 TREITAK (Hacking Device) Combi Rifle / Pistol, Knife. (16 | 2XP)
 VECTOR HMG / Pistol, Shock CCW. (1.5 | 35)
 YAOGAT MULTI Sniper Rifle / Pistol, CCW. (1.5 | 42)
 DĀTURAZI Chain Rifle, Smoke Grenades / Pistol, Shock CCW. (14)
 DĀTURAZI Chain Rifle, Smoke Grenades / Pistol, Shock CCW. (14)
 SLAVE DRONE Electric Pulse. (3)
 SLAVE DRONE Electric Pulse. (3)
 IKADRON (Baggage, Repeater) 2 Light Flamethrowers, Flash Pulse / Pistol, Electric Pulse. (9)
 IKADRON (Baggage, Repeater) 2 Light Flamethrowers, Flash Pulse / Pistol, Electric Pulse. (9)

 GROUP 2 (Regular: 2/Irregular: 2):

 ÍMETRON Electric Pulse. (4)
 ÍMETRON Electric Pulse. (4)
 PRETA Chain Rifle, Antipersonnel Mines / CCW. (5)
 PRETA Chain Rifle, Antipersonnel Mines / CCW. (5)

 5.5 SWC | 296 Points
ARMY CODE: eNpNzUEOgDAIBMDPyB4NC7RNP+apjxcbjYRk57JAp4jNLu1sQqKDa8AzXcEk4gFQGPQoA+7UP9fMDhcNubNsVLztay+hFc+nsA+bBbniBiyYIWw=

>...eingehende Datenübermittlung
>......Entschlüsselung läuft......100%....
>
>open *.*,8,1
>
>...abgefangener Geheimdienstbericht, gesendet vom Paradiso-System an die Erde
>...Eine Eingreiftruppe des Military Order sollte anhand der zuletzt entschlüsselten Daten eine Reihe von Artefakten in einer bestimmten Reihenfolge aktivieren. Vor Ort stießen sie jedoch auf eine Eingreiftruppe der 3. Diplomatischen Division der Combined Army (CA). Es gab auf unserer Seite kaum Überlebende und diejenigen, die das Gemetzel überlebt haben, sind kaum ansprechbar. Indem wir die Cubes des Trupps ausgelesen habe, konnten wir die Ereignisse rekonstruieren:
Kaum, dass der Eingreiftrupp Stellung bezogen hat, stürmte die CA auf sie ein. Ein Sierra Dronbot, platziert auf dem höchsten Gebäude, hatte freie Sicht über das Schlachtfeld und damit auf zwei affenähnliche Wesen (Codename Daturazi), die die feindliche Stellung mit Rauch zu verbergen versuchten, wobei eines sofort eleminiert wurde. Durch den Rauch wurde die Drone nun aber erheblich durch Feindfeuer eingedeckt, es muss wohl ein Sichtverstärker im Spiel gewesen sein. Die Rüstung der Drone zeigte sich als außerordentlich Stabil, aber nach vier Salven wurde ein Servo getroffen und sie ging offline. Von dort, wo die Schüsse herkamen, tauchte nun eine Slave Drone auf, die auf ein Terminal zueilte und Daten herunterladen konnte. Das Maschinenwesen bewegte sich nun in Richtung Zentrum zu einem weiteren Terminal, stieß dort wohl aber auf technische Schwierigkeiten. Auf der anderen Flanke enttarnte sich nun ein als Noctifer bekanntes Ding und feuerte eine Rakete in unser Zentrum und konnte einen der drei verlinkten Ritter treffen. Zum Glück überlebte der Trupp, auch wenn einer getötet und ein anderer verwundet wurde. Die Ritter begaben sich nun in bessere Deckung, womit ein Preta sich Richtung Zentrum bewegen konnte und dabei Minen legte. Als sich letzlich die, die feindlichen Truppen kontrollierende, Präsenz, ein Skiavoros nach vorn bewegte, enttarnte sich unser Scharfschütze und zwang den Koloss sich in Deckung zu schmeißen.
Vom ersten Schock erholt begannen sich nun die Military Orders zu sammeln und eröffneten ihrerseits das Feuer, die Teutonischen Ordensritter sprangen, von einer Tobsucht geschüttelt, aus der Deckung und warfen Rauchgranaten. Einige Salven später waren die gegnerische Drone im Zentrum, ein Batroid auf der Flanke und ein iMetron ausgeschaltet, der Scharfschütze der CA kauerte nun in Deckung, den Ausbruch hat einer der Ritter leider nicht überlebt. Derweil konnte unser Ingenieur wichtige Daten aus einem der Terminals herunterladen.
Nun war die Initiative wieder bei der CA, die erneut eine Rauchgranate warfen, die Pretas rückten über das Zentrum auf die rechte Flanke, unser Scharfschütze verfehlte jedoch alle seine Ziele. Hinter dem Rauch erhob sich nun der Sniper der CA und schoss auf sein Gegenüber und zwang unseren Mann seinerseits in Deckung. Damit war der Weg frei für eine weitere Slave Drone, die sich im Zentrum die Daten des anderen Modells aneignete, erfolgreich das Terminal dort aktivierte und sich in die Aufstellungszone der CA, in die Nähe eines dritten Terminals, zurückzog. Der Skiavoros bewegte sich in Richtung des Terminals, das wir grade gesichert haben, und ging dort in Position.
Ein Preta kletterte über das Häuserdach und griff unseren Spec Ops im Nahkampf an, verfehlte sein Ziel, fast wäre er sogar unserem Agenten zum Opfer gefallen.
Der ungestüme Ritter sah nun seine Chance und griff seinerseits den Preta an, um dem Spec Ops zu Hilfe zu kommen. Doch das Unmögliche geschah, der Preta wand sich aus dem Nahkampf und schoss mit einer primitiven Chain Rifle auf den Ritter. Tödlich getroffen konnte der Ritter den Preta noch zur Strecke bringen,verstarb aber kurze Zeit später. Unserem Leutenant wurde es zuviel, er lief in Deckung um auf den nahenden Skiavoros anzulegen, war aber nicht schnell genug, denn dieser wartete bereits auf seine Gelegenheit und konnte sein Gegenüber kritisch verwunden.
Kurz darauf verpasste er unserem Leutenant den Fangschuss. Es gab für die Aliens kein Halten mehr, nun stürmte die kleine Slave Drone vor, sicherte das dritte Terminal und eilte in Richtung der von uns kontrollierten Zone. Der Skiavoros setzte eine uns unbekannte Waffe ein, womit er sich des Cubes unseres Spec Ops bemächtigte und diesen von nun an kontrollierte. Das machte den Weg frei für die Drone, die sich nun des letzten Terminals bemächtigte. Unser Hacker war bereit um die Triangulation zu stören, doch da sprang ein weiterer Preta vor, schien die auf ihn gerichteten Waffen einfach zu ignorieren und erschoss unseren Hacker. Damit war die Mission nicht mehr zu erfüllen und die Aliens führten mit den letzten zwei Befehlen die Triangulation erfolgreich durch.
>....Übertragung Ende

Ich bedanke mich bei Max für ein nervenaufreibendes Spiel, er hat alles gegeben, aber im entscheidenen Moment haben die Würfel versagt, und an einigen Stellen hatte ich heute einfach echt Dusel.

Alle Jahre wieder, ein Projektausblick auf das kommende Jahr

Alle Jahre wieder, Weihnachten, die Zeit der Besinnung. Nicht wenige werden eine neue Armee unter dem Weihnachtsbaum finden, das neue Jahr ist nicht mehr fern, damit auch die guten Vorsätze, also ist jetzt genau die richtige Zeit Pläne für alte und neue Projekte zu schmieden.

Ich bin ja schnell für neue Sachen zu begeistern und dazu ein leidenschaftlicher Sammler. Zum Glück vermeide ich es, so gut ich kann, mit unbemalten Minis zu spielen, das bremst die aktiv gespielte Systemzahl stark ein. Trotzdem stelle ich am Ende des Jahres oft eine starke Diskrepanz zwischen den geplanten und realisierten Projekten fest. Aber solange ich am Ende des Jahres das Gefühl habe, etwas „geschafft“ zu haben, bin ich mit mir im Reinen. Trotzdem hilft es mir ungemein, wenigstens eine grobe Richtlinie zu haben, um sich nicht komplett zu verzetteln, was leider noch häufig genug passiert.

Zwischen den Feiertagen werde ich das vergangene Jahr Revue passieren lassen, aber hier schon mal der Plan für das kommende Jahr, ich bin gespannt, wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt.

  • Abschluss des Bauprojektes Freebooter Fate / Infinity – Tisch
  • Während der Laufzeit der Paradiso-Kampagne sollen alle Combined Army-Modelle Farbe bekommen. Ich rechne vorsichtig mit ca. 2-3 Modellen pro Monat.
  • Die Geländestücke samt Inneinrichtung von Spartan Scenics für den Infinity-Tisch brauchen noch Farbe.
  • Moderne US Marines für ein Afghanistan-Setting in 15mm. Ständig verschoben, möchte ich aber mit hoher Priorität nächstes Jahr angehen.
  • Mit einem Jahr Verzögerung gilt es die Jock Column der EW-Briten für FoW fertig zu stellen. Ein Beispiel für verschobene Prioritäten…
  • Ein Wüstentisch samt Gebäuden für Nordafrika / Afghanistan, die Grundlage wird dieses Mal eine Matte.
  • Die Flotte für Firestorm Armada stehen auch schon seit geraumer Zeit als Mahnmal grundiert auf dem Maltisch. In der Vergangenheit habe ich gemerkt, dass mir Schiffsmodelle überhaupt nicht liegen, daher ist die benötigte Aktivierungsenergie hier besonders groß.

Bis hierhin sind das alles alte Projekte, die auf Fertigstellung warten, aber was wäre ein Jahresausblick ohne was komplett neues? :)

Welche Zeitperiode es wird ist noch nicht ganz sicher, aber es kommt definitiv ein neuer Maßstab:
  • 6mm. Also dürft ihr gespannt sein!

Montag, 8. Dezember 2014

Ein Saga-Wochenende in Berlin: 814 - Das Jahr des Raben

Am Nikolaustag habe ich die ¨Dice Knights¨ in Berlin besucht, die zu einem Saga-Wochenende gerufen hatten.
Zwei Tage lang konnte man in Kreuzberg die Kräfte messen, eingerahmt in eine Kampagne, die im Jahre 814 angesiedelt wurde und die Kämpfe um die Vorherrschaft Englands zum Thema hatten.
Die Dice Knights haben die Veranstaltung sehr frei und offen gestaltet. Die Anmeldung erfolgte durch eine PM in Sweetwater-Forum, eine Startgebühr wurde nicht erhoben, und man konnte kommen und gehen, wie es einem in den Terminkalender passt. Obwohl ich Saga erst zweimal vorher kurz angespielt hatte, fühlte ich mich herzlich Willkommen und aufgenommen. Wie sich heraus stellte, war ich nicht der einzige Saga-Anfänger, im Gegenteil.

Die Location mit insgesamt sechs schönen Spieltischen
Es gab einen groben Zeitplan, insgesamt vier große Mehrspieler-Szenarien, je zwei pro Tag, führten durch die Geschichte. Anfangs kämpften die Engländer und die Wikinger jeweils um ihren eigenen Königstitel. Im zweiten großen Spiel am Samstag trafen dann die beiden Fraktionen mit ihren neuen Königen aufeinander und maßen zum ersten Mal ihre Kräfte gegeneinander. Leider kann ich nicht sagen, wie die Geschichte weiterging, da meine Familie, die mich nach Berlin begleitete, auch etwas von mir haben sollte, so dass ich nur am Samstag das Event besuchte.
Zwischen den „Main Events“ konnte man sich im Prinzip frei zum Spiel mit den anderen Teilnehmern verabreden, eine Herausforderung spielen (mehr dazu später), oder einfach gemütlich an der Bar ein wenig quatschen.

In meinem ersten Spiel des Tages ging es gegen die Angelsachsen von Don und ich erhielt meine erste Lektion: Angelsachsen können nicht zählen! Sie ziehen viele Fähigkeiten aus ihrer Truppenstärke, doch eine Fähigkeit auf ihrem Battleboard erlaubt es ihnen, diese Anzahl künstlich (und nur zum Zweck der Effektbestimmung) zu steigern. Don gab mir viele Tipps, die mich vor einigen Dummheiten bewahrten, aber trotzdem sah es nach ein paar Spielzügen nicht so gut aus für die Schotten. Durch einen sehr glücklichen Würfelwurf konnte ich den Sieg dann doch noch irgendwie erringen: Ich würfelte drei Sechsen, die ich nutze, um meinen Combat Pool in der Verteidigung um weitere sechs Würfel zu steigern. Mit ¨Wall of Spears¨ habe ich die Fähigkeit die Angriffswürfel in Höhe der Anzahl an Verteidigungswürfeln-zu generieren, was ich zu nutzen gedachte. Diese Kombi spielte ich auf meine zehn Krieger, die den gegnerischen Warlord angriffen und niederrangen, was Ziel des Szenarios war.
Der gegnerische Warlord ist besiegt...
Das zweite Spiel des Tages ging gegen Fabian, und auch er spielte Angelsachsen. Im Szenario ging es darum, die eigenen Streitkräfte jeweils einen Fluss überqueren zu lassen, was an zwei Furten möglich ist. In diesem Spiel lernte ich, wie wichtig das Stellungspiel bei Saga ist. In einem der Scharmützel mussten sich meine Veteranen zurückziehen und machten damit plötzlich den Weg für eine Gruppe Krieger auf meinen Warlord frei, der allein dagegen nichts auszurichten vermag und fiel. Wir beendeten damit die Partie, da mir damit zwei wichtige Saga-Würfel fehlten und es ohnehin nicht gut um die Schotten bestellt war.

Es folgte das erste Mehrspieler-Szenario des Tages, mein persönliches Highlight. Meine Schotten sahen sich drei Normannenspielern gegenüber (einer davon glücklicherweise unberitten). Es galt mit seinem Warlord dem gefallenen, alten König eine Reliquie aus den toten Händen zu entreißen, die einem den Thronanspruch sicherte. Die vier Streitkrafte stellten sich jeweils an einer Ecke des Tisches auf, der tote König lag in der Mitte, verteidigt durch seine Leibgarde aus vier Veteranen.
Alle Teilnehmer führten ihre Befehlsphase gleichzeitig durch, und danach wurde die Reihenfolge der Aktivierungsphase per Würfelwurf zufällig bestimmt. Das ergab ein munteres Hin- und Her und das Spiel hatte alles, was man sich von einem guten Gefecht erhoffen kann: Spaß, Spannung, dramatische Szenen und ein paar verrückte Würfelwürfe und Aktionen. Das Spiel endete nach sieben Runden, und tatsächlich hatte in der letzten Runde fast jeder Warlord die begehrte Beute einmal an sich bringen können. Ich hatte den allerletzten Spielzug und rang den unberittenen normannischen Möchtegernkönig erfolgreich nieder (der sich zu meinem Glück in seiner Runde total verausgabt hat) und krönte mich selbst zum König.

Die Schotten beziehen Aufstellung
Es gibt eine Regel die besagt, dass derjenige mit dem beeindruckensten Bart den Würfelwurf bei einem Unentschieden gewinnt. Wie man sieht wurden alle Register gezogen...
Nach einer Pause ging es am Abend gleich mit dem zweiten Mehrspieler-Spiel weiter: die frischgebackenen Könige (Südengland wurde nun durch einen Schotten regiert :) ) bzw. ihre Heere trafen aufeinander und stritten sich um ein paar Wagenladungen Nahrung, um ihre Kornspeicher für den Winter zu füllen.
Mit so einem Verbündeten an der Seite sollte doch eigentlich nichts schief gehen können, oder?
Die Aktivierungsreihenfolge war hier immer im Uhrzeigersinn, der Sieger des Würfelwurfs nach der Befehlsphase begann mit der ersten Aktivierungsphase. Zu diesem Zeitpunkt waren einige Spieler leider schon nicht mehr dabei. Die Schotten kämpften Seite an Seite mit den unberittenen Normannen gegen Wikinger und Angelsachsen. Durch einen etwas zu zögerlichen Anfang meinerseits schnappten sich die verschlagenen Wikinger gleich zu Beginn zwei der drei Wagen, und sollten sie bis zum Ende der veranschlagten sieben Runden nicht mehr hergeben. Hier hat sich wieder gezeigt wie wichtig es ist, einschätzen zu können, wann man seine Truppen sich verausgaben lassen kann bzw. sollte. Da war der Wikinger deutlich erfahrener als meine zu vorsichtigen Schotten, die zugegebenermaßen viel Respekt vor den Dänen haben, denen ein Ruf als tödliche Nahkämpfer vorauseilt.

Es gäbe noch viel mehr zu schreiben, nicht unerwähnt lassen möchte ich die liebevoll ausgedachten kleinen ¨Quests¨ bzw. Herausforderungen, die man nebenbei spielen konnte. So konnte ich etwa mit meinem Warlord und Gefolgschaft die Sage, die sich angeblich um meinen Anführer wogt, nachspielen, die davon erzählt, wie er einem Höhlentroll seinen Schatz entriss. Dazu wurde ein Höhlensystem in 15mm gebaut.
Der schottische Anführer "Mc Laglen" bezwingt den Höhlentroll, um dessen Schatz zu rauben
Es gab noch zwei weitere Herausforderungen, die sich um nordische Mythologien rangten, davon habe ich leider keine Bilder gemacht.
Auch nicht unerwähnt bleiben sollen die ¨Schatzkarten¨, die es nach jedem Spiel zu gewinnen gab, die man in den Mehrspielerrunden zu seinem Vorteil, mit zum Teil wirklich lustigen Effekten, einsetzen konnte.
Und natürlich möchte ich mich bei allen bedanken, die diesen tollen Spieltag ermöglicht haben. Dass man mir den Ehrentitel „Der Vielgereiste“ zusammen mit einer Widmung und einem Preis verlieh, fand ich eine tolle Geste. Jungs, ihr seid eine dufte Truppe, und wenn es sich ergibt, komme ich euch gerne wieder besuchen. Vielleicht sehe ich den einen oder anderen ja schon auf der Tactica in Hamburg wieder?

Donnerstag, 4. Dezember 2014

SAGA - Schnelle Schotten, sechs Punkte in sechs Wochen bemalen

Dieses Jahr war ich zum ersten Mal auf der Roleplay Convention in Köln, wo es auch eine kleine Tabletop-Ecke gab. Eigentlich bin ich durch Frau und Kind sehr stark ausgelastet, und die Vernunft sagt, dass bereits genug Projekte auf Abschluss warten und keine Zeit für ein weiteres System ist. Da wusste die Vernunft aber noch nichts von der SAGA-Demo am Stand von Stronghold Terrain...
Erschwerend kommt hinzu, dass sich etliche Spieler unserer Flames of War-Runde eine Warband für SAGA zulegen wollten oder bereits haben. Kurzum, die Demo hat mir Spaß gemacht und das Setting gefiel mir ohnehin, also hatte ich ein paar Monate später zwei Plastikboxen von Gripping Beast daheim. Genug Minis also, um sich damit je eine 6-Punkte Armee Schotten und Anglodänen zu bauen.

Wie es der Zufall will, las ich vor kurzem im Sweetwater-Forum von einer SAGA-Veranstaltung in Berlin, es wurde ein Gelage und, vor allem, Met versprochen. Der Haken: Wenn man teilnehmen möchte, muss man eine bemalte 6-Punkte-Warband mitbringen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich knappe sechs Wochen Zeit doch die Figuren befanden sich noch alle im Gussrahmen, aber ein Plan war geboren: "Speedpainting" der sechs Punkte in sechs Wochen.
Um den Plan zu realisieren, muss man natürlich bei der Bemalung Kompromisse eingehen, wenn man bei der Frau nicht komplett in Ungnade fallen möchte. Von früheren Warhammer-Projekten habe ich noch ein Hilfsmittel im Hause: Army Painter - Strong Tone. Ich werde somit nur die Grundfarben auftragen, den Rest besorgt dieses Zeug und natürlich die wunderschönen Abziehbilder für die Schilde von "Little Big Men".

Aus den beiden Boxen habe ich nach diesem Blog-Artikel meine Armee zusammengebaut. Die Regeln habe ich bisher noch nie gelesen, also musste ich da einfach drauf vertrauen...
Meine Warband besteht also aus:
  • Anführer
  • 3 x 8 Krieger
  • 3 x 4 Hearthguard

Hier ein kurzer Abriss der Arbeitsschritte:

Zum besseren Handling habe ich die Figuren mit doppelseitigem Klebeband auf fünf Pappstreifen geklebt.
Da die Farben durchs "Dipping" später abgedunkelt werden, habe ich mich für eine weiße Grundierung entschieden.

Als erstes male ich immer die Bases an, dann kommen die Grundfarben. Vor dem Anbringen der Abziehbilder male ich den Buckel und Rand des Schildes schwarz, dann Chainmail Silver, die Fläche unter dem Abziehbild weiß (Ivory).
Zwischenstand vor dem Army Painter
Der Schild wird mit Glanzlack versiegelt, dann kommt der "Army Painter" zum Einsatz (die ganze Figur, außer der Schildvorderseite). Das Ganze muss nun mindestens 24h gut durchtrocknen.
...und nach dem Einsatz vom Army Painter
Da die Figur durch den AP stark glänzt, kommt nun eine Schicht Mattlack, den ich auch mit dem Pinsel auftrage.

Als letzten Schritt setze ich noch ein paar Highlights, hauptsächlich am Gesicht.

Fertig! Hier sind alle sieben Gruppen:
Der Anführer



...und die zweite Gruppe

Die erste Gruppe Krieger


alle guten Dinge sind drei

weiter geht es mit den Veteranen

noch mehr Speere

mit der letzten Gruppe Veteranen sind die sechs Punkte komplett...
(auf den Bildern glänzen die Minis teilweise sehr stark, das liegt wohl am Licht, denn in Natura sind sie schön matt :( )

Sonntag, 23. November 2014

Die Tabletopszene in Dresden

Dresden ist für mich, einen anno 2004 aus Berlin ¨West¨ zugezogenen und straff auf die 40 zugehenden Hobbyisten, ein spannendes, aber auch schwieriges Pflaster, wenn man dem Hobby Tabletop fröhnt.
Durch die jüngste deutsche Vergangenheit steckt die Hobby-Gemeinschaft noch in Kinderschuhen. Da es keinen zentralen Anlaufpunkt für Tabletopper gibt, sind die meisten Spieler privat in vielen kleinen Gruppen organisiert.
Wenn man nach anderen Spielern sucht, hat man im Prinzip vier Möglichkeiten:
  • Es gibt ein Geschäft von Games Workshop, welches  recht beengt ist, und die Klientel ist jung und natürlich werden dort nur GW-Systeme gespielt. 
  • Seit drei Jahren gibt es in der Dresdner Neustadt die Reckenecke, ein Geschäft für Brettspiele, Rollenspiele und Tabletops. Dort ist das Spiel Warmachine / Hordes stark vertreten, und seit kurzem etabliert sich eine Infinity-Community, in der ich mich engagiere (siehe dazu die Paradiso-Kampagne).
  • Ebenfalls im Norden von Dresden befindet sich die Hobbyhalle, sie ist das, was einem ¨Club¨ noch am nächsten kommt. Leider sind die Räumlichkeiten in einer alten Fabrikhalle gelegen und in schlechtem Zustand. Auch dort sind GW-Systeme noch am häufigsten anzutreffen.
  • Eigentlich außer Konkurrenz, da virtuell, gibt es noch das Forum von Tabletop Sachsen.
Insgesamt ist die Tabletop-Landschaft hier sehr stark durch GW Turnierspieler geprägt. Vor ein paar Jahren kam in Dresden mit Flames of War das erste historische  Spiel auf und hat sich mittlerweile etabliert. Tatsächlich stellen die Dresdner FoW-Spieler im nächsten Jahr vier ETC-Spieler, darunter auch den Captain. Dies zeigt ¨leider¨ auch den Stellenwert des Spiels: nämlich stark turnierorientiert, die historische Komponente definiert sich über die Modelle, Schlachten von damals werden nicht nachgespielt. Natürlich bestätigt die Ausnahme die Regel.
Weitere historische Systeme sind leider noch in weiter ferne. Demnächst wird es wohl etwas ¨Saga¨ geben, ein Beitrag über die Entstehung meiner Schotten ist derzeit in der Mache. Weiterhin gibt es in Bälde hoffentlich etwas über den Krieg in Afghanistan zu lesen (das wird ein privates Projekt von mir) und außerdem schiele ich verstärkt auf Figuren in 6mm. Aber auch das wird mittelfristig keinen Fuß in Dresden fassen, ein Grund dieses Blogs ist es, daran auf lange Sicht etwas zu ändern ;-)
Ebenfalls wieder im Aufwind ist Infinity, dass 2009 schon einmal viel gespielt wurde, doch nun haben wir hier eine Kampagne mit immerhin 13 Teilnehmern gestartet.
Alles in allem hat sich die Tabletop-Landschaft in den letzten Jahren stark verändert und ich bin guter Dinge, dass sich in dem kommenden Jahren mehr und mehr Spieler finden, die mehr Interesse an der Geschichte und spannenden Spielen, als an Regeln haben :)

Montag, 10. November 2014

Paradiso-Kampagne, Spieltag 1 - Mission 101

Am 7.11. ging es endlich los, insgesamt 11 von 13 teilnehmenden Dresdner, Freiberger (und ein Chemnitzer) Infinity-Spielern trafen sich bei mir, um ihr erstes Spiel der Kampagne zu machen. Wir spielen die gesamte Kampagne, also alle vier Story-Blöcke, was sich über die nächsten zehn bis zwölf Monate erstecken wird, wenn wir, wie bislang geplant, ein Spiel pro Monat anstreben.

Die erste Mission der Kampagne ist die „101 – Data Recovery“. Es geht darum, wichtige Daten aus einem, zufällig aus drei ermittelten, Terminal herunterzuladen und per Sat-Link an das Kommandoschiff zu schicken, was jeweils nur mit einem Ingenieur bzw. Hacker möglich ist. Die genaue Missionsbeschreibung und Story gibt es im Kampagnenbuch zu lesen.

Wichtig bei den Kampagnenspielen ist, dass man die Missionsziele nicht aus dem Auge verliert, denn nur mit deren Erfüllung gibt es Erfahrungspunkte, mit denen man seine Armee, bzw. seinen Spec-Ops aufwerten kann, was einem im Verlauf der Kampagne Vorteile verschaffen kann.

Wir haben drei Spielplatten aufgebaut, hier ein paar Impressionen:



 

Meine eigentliche Fraktion bei Infinity sind die Nomaden, doch damit die Combined Army nicht unterrepräsentiert ist, habe ich für die Kampagne spontan eine zweite Armee ausgehoben und möchte sie im weiteren Verlauf bemalen, so dass ich spätestens gegen Ende eine komplett bemalte Armee auf dem Tisch habe.

Die Combined Army finde ich vor allem interessant, weil sich ihre Spielweise doch deutlich von den Nomaden unterscheidet. Derzeit setzte ich noch keine Sektorenlisten ein, d.h. ich kann EI-Einheiten munter mit Morats, Exrah und Shasvastii mischen, wobei die bevorzugte Taktik die Brechstange ist, was die Nomaden nur bedingt beherrschen. 
 
In meinem Spiel ging es gegen Haqqislam und wir haben uns nichts geschenkt. Am Ende konnte ich das Szenario 5:2 für mich entscheiden, mit nur noch knapp der Hälfte der Punkte auf dem Tisch.
 
 

Paradiso - Audiovisueller Bericht der Pressestelle des Militär der O-12, Freigabestufe Alpha 2

Wir können bestätigen, dass ein Vorrauskommando der Haggislamisten im Dschungel von Paradiso auf eine unbekannte Lebensform außerirdischen Ursprungs gestoßen ist. Der Auftrag des Kommandos ist geheim, es ist lediglich bekannt, dass auf Paradiso überall außerirdische Relikte entdeckt worden sind, und alle Regierungen diese finden und untersuchen möchten.
Der Zusammenstoß musste mit vielen Verlusten auf beiden Seiten bezahlt werden. Derzeit befinden sich die geborgenen Leichen der unbekannten Rassen in einem Labor zur Untersuchung. Es scheint sich dabei nicht um eine einzelne Rasse zu handeln, weshalb bei dem unbekannten Aggressor auch von der ¨Vereinigten Armee¨ die Rede ist. Diese konnten den bestätigten Aufenthaltsort des Reliktes als erstes erreichen und verteidigten es bis aufs äußerste. Um was es sich auch gehandelt haben mochte, der Upload der Daten konnte eine zeitlang durch die Truppen verhindert werden, doch irgendwann waren die Verluste zu groß, offensichtlich zählt auch der Hacker der Haqqislam zu den Verlusten.
Wohin die Daten transferiert wurden und woher die Außerirdischen kamen ist noch unbekannt und wird derzeit untersucht.
Ende der Nachricht

Neuer Blog, neue Kampagne


Pünktlich zum Start unserer Paradiso-Kampagne schreibe ich nun also diesen, meinen ersten, Blogeintrag. In Zukunft werde ich an dieser Stelle über unser schönes Hobby aus meiner ganz persönlichen Sicht berichten. Ich möchte über meine Bemalfortschritte der diversen Armeeprojekte berichten, meine Erfahrungen mit verschiedensten Regelwerken teilen (von denen sich im Laufe der Zeit eine ganze Menge angesammelt haben) und eben auch ein wenig die lokale Tabletopszene in Dresden, also dem „wilden Osten“, vorstellen bzw. dem Leser näher bringen.