Ich habe beim
Anmalen der Figuren schon immer versucht, mich technisch (im Rahmen meiner Zeit
und Möglichkeiten) zu verbessern, habe diverse Techniken ausprobiert, Bücher
gelesen, DVDs und Youtube-Videos geguckt, aber noch nie einen Workshop besucht.
Das sollte sich am vergangenen Wochenende ändern. Roman aka Jarhead von Massive Voodoo hat den 49. „Einsteigerworkshop“ in meiner alten Heimat gehalten,
Berlin Spandau. Dann auch noch in einer saucoolen Location, der Zitadelle, einer
alten Festung, deren Geschichte bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht.
Zitadelle Spandau |
Roman schneidet an
dem Wochenende extrem viele Themen an, so dass einem schnell der Kopf schwirrt.
Nach ca. 30h Konzentration von Freitag- bis Sonntagabend war ich richtig platt
und bin auch heute, einen Tag danach, noch immer „geflasht“ von den ganzen
Eindrücken.
Das Tonnengewölbe |
Zwischen vielen
Präsentationen haben wir damit begonnen unsere Dämonetten, die jeder, der den
Kurs zum ersten Mal besucht, anmalen muss, vorzubereiten.
Dämonette, zusammengebaut |
Es folgt der Bau
der Base
Am Ende des ersten Tages |
Am Samstag geht
es weiter mit den letzten vorbereitenden Schritten, bevor es an das Grundieren
und Bemalen geht.
Samstag wurden noch weitere Details hinzugefügt |
Es ist 18 Uhr, das
Base ist nun weitestgehend fertig.
Fertige Base |
Kurz vor
Mitternacht hat die Dämonette ihre Grundfarbe und Schatten, alle Teilnehmer
sind platt, denn der letzte Arbeitsschritt erforderte Geduld und Nerven. Zu diesem
Zeitpunkt hat man aber schon 10h Workshop in den Knochen…
Grundfarbe und Schatten |
Sonntagmorgen
geht es weiter mit den Lichtern, hier habe ich aber kein Zwischenbild mehr gemacht, weil ich Sonntag noch zwischendrin, Haare, Krallen und sonstiges bemalt habe.
Es folgen kurze
Malsessions für Gesicht, Hautdetails, Leder und Rüstung. Am Ende kommen
Figur und Base zusammen, es folgen letzte Arbeiten mit Effekten, in meinem Fall
habe ich nur Pigmente für meine Wüste benutzt. Roman zeigte uns aber auch wie
man Blut, Rost, Schnee, Eis, Wasser usw. darstellen kann.
(Fast) alle fertigen Arbeiten |
Meine Dämonette am Ende des Workshops |
Die Familie war
gegen Mitternacht wieder daheim in Dresden. Es bleibt zu resümieren: Der
Workshop war toll und hat sich für mich mehr als gelohnt. Die Location war super und wir wurden wahrlich königlich bewirtet.
Ich habe endlich gesehen,
wie man nass-in-nass malt und wie Layering funktioniert (und wie lange es
dauert, einen sauberen Übergang zu malen), konnte fühlen, wie die
Farbkonsistenz sein soll. Mit „milchig“ konnte ich noch nie was anfangen. Der Bau
der Präsentationsbase war komplett neu für mich und eine tolle Erfahrung, weil
man hier seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Roman meinte, man
kann dabei nichts falsch machen, und er hatte recht. Ein weiteres Motto: „Alles
passiert aus einem Grund“, ließ einen entspannt über so manchen "Fehler"
hinwegsehen. Roman hatte immer den richtigen Tipp parat, wenn man eine Frage
hatte, und hat gekonnt über die anderen Baustellen hinweg gesehen. Sowas kann
man eben nicht per Video oder Buch leisten.
Ich werde nie ein
Wettbewerbsmaler, aber bei meinen nächsten Infinity-und Freebooter-Minis werde
ich versuchen, das ein oder andere gelernte weiter zu üben. Ich habe da auch
schon die eine oder andere Idee für ein kleines Minidiorama…
Also nochmal an
dieser Stelle: Danke an Roman für Deinen tollen Workshop und ebenfalls einen
Dank an die anderen Kursteilnehmer für die nette und lockere Atmosphäre.
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