Heute ist das
Thema Nachwuchs.
Lange ist hier
nichts passiert, was daran liegt, dass unser Julius vor knapp sechs Wochen zur
Welt kam. Nun sind wir zu viert, was natürlich die Hobbyzeit „etwas“ einschränkt.
Worum es heute aber
eigentlich geht, ist meine jüngste Anschaffung: Das Regelwerk „Blücher“ samt dem
ersten Kampagnenset rund um Waterloo. Bisher hatte ich mit der napoleonischen Epoche
nichts am Hut. Blücher soll relativ einfach sein, aber trotzdem genug Tiefgang
haben. Befehle erteilt man seinen Truppen aus der Sicht des Generals. Der
möchte z.B. ein Corps vorrücken lassen. Um Formationen muss man sich dabei
nicht kümmern, das übernimmt quasi der Unteroffizier und das wird von Spiel
nicht abgebildet. Wie frisch eine Einheit ist, sagt der „Elan“-Wert der
Einheit. Wenn eine Einheit Schaden nimmt, sinkt der Elan-Wert und gleichzeitig
die Effektivität, denn der Elan gibt einem gleichzeitig die Anzahl der Angriffs-Würfel
an. Jede Einheit hat zwei Bewegungs-Werte: „Einfache Bewegung“ und „Schwierige
Bewegung“. Zusätzlich gibt es noch ein paar Spezialfähigkeiten. Das alles ist für
jede Einheit auf je einer Karte abgedruckt, mit denen man das Spiel auch ohne
Miniaturen spielen kann, und das hat mich letztlich zum Kauf bewogen. Damit
kann man ideal das Setting in aller Ausführlichkeit und Komplexität testen,
denn in dem Kartensatz zur Waterloo-Kampagne ist jede erdenkliche Einheit des
Feldzugs enthalten.
Gestern konnte
ich das Spiel zum ersten Mal mit Daragh testen, dazu habe ich das Einführungs-Szenario
„Along the Danube“ von der Honour-Website herunter geladen und die Einheiten
ausgedruckt. Wir fanden das Spiel sehr unterhaltsam, vor allem durch die
Aktivierungs-Mechanik, die sich Sam ausgedacht hat. Am Ende seines Zuges erwürfelt
man das Aktivierungslimit für seinen Gegner im Geheimen. Man ist also gezwungen
seine Aktionen zu priorisieren, denn jede Aktivierung könnte die letzte sein.
Vor allem im fortgeschrittenen Spiel, als der Kampf überall entbrannte, wurde
es spannend. Ich stand zum Beispiel vor der Wahl: Lasse ich die Einheiten des
ersten Corps sich auf einen Angriff vorbereiten, da Darraghs Einheiten hier
meine Flanke bedrohte, oder greife ich mit der Kavallerie sein Zentrum an, wo
ich eine Einheit vernichten könnte. Vielleicht kann ich ja beides machen… man
steckt also in einem Dilemma.
Das Aktivierungslimit für den Gegner wird im Geheimen erwürfelt |
Ein weiterer
interessanter Aspekt der durch die Karten möglich wird ist, dass man zu Beginn
die Karten verdeckt hinlegt. Der Gegner weiß also nicht, was für eine Einheit sich
hinter der Karte verbirgt, erst bei einer Aktivierung der Einheit, oder wenn
man nahe genug ist, wird die Einheit aufgedeckt.
Alles in allem
hat mich das gestrige Spiel darin bestärkt, mir für die Crisis nächste Woche zwei
Napo-Armeen von Baccus im 6mm-Maßstab auf den Einkaufszettel zu setzen.
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