Sonntag, 23. November 2014

Die Tabletopszene in Dresden

Dresden ist für mich, einen anno 2004 aus Berlin ¨West¨ zugezogenen und straff auf die 40 zugehenden Hobbyisten, ein spannendes, aber auch schwieriges Pflaster, wenn man dem Hobby Tabletop fröhnt.
Durch die jüngste deutsche Vergangenheit steckt die Hobby-Gemeinschaft noch in Kinderschuhen. Da es keinen zentralen Anlaufpunkt für Tabletopper gibt, sind die meisten Spieler privat in vielen kleinen Gruppen organisiert.
Wenn man nach anderen Spielern sucht, hat man im Prinzip vier Möglichkeiten:
  • Es gibt ein Geschäft von Games Workshop, welches  recht beengt ist, und die Klientel ist jung und natürlich werden dort nur GW-Systeme gespielt. 
  • Seit drei Jahren gibt es in der Dresdner Neustadt die Reckenecke, ein Geschäft für Brettspiele, Rollenspiele und Tabletops. Dort ist das Spiel Warmachine / Hordes stark vertreten, und seit kurzem etabliert sich eine Infinity-Community, in der ich mich engagiere (siehe dazu die Paradiso-Kampagne).
  • Ebenfalls im Norden von Dresden befindet sich die Hobbyhalle, sie ist das, was einem ¨Club¨ noch am nächsten kommt. Leider sind die Räumlichkeiten in einer alten Fabrikhalle gelegen und in schlechtem Zustand. Auch dort sind GW-Systeme noch am häufigsten anzutreffen.
  • Eigentlich außer Konkurrenz, da virtuell, gibt es noch das Forum von Tabletop Sachsen.
Insgesamt ist die Tabletop-Landschaft hier sehr stark durch GW Turnierspieler geprägt. Vor ein paar Jahren kam in Dresden mit Flames of War das erste historische  Spiel auf und hat sich mittlerweile etabliert. Tatsächlich stellen die Dresdner FoW-Spieler im nächsten Jahr vier ETC-Spieler, darunter auch den Captain. Dies zeigt ¨leider¨ auch den Stellenwert des Spiels: nämlich stark turnierorientiert, die historische Komponente definiert sich über die Modelle, Schlachten von damals werden nicht nachgespielt. Natürlich bestätigt die Ausnahme die Regel.
Weitere historische Systeme sind leider noch in weiter ferne. Demnächst wird es wohl etwas ¨Saga¨ geben, ein Beitrag über die Entstehung meiner Schotten ist derzeit in der Mache. Weiterhin gibt es in Bälde hoffentlich etwas über den Krieg in Afghanistan zu lesen (das wird ein privates Projekt von mir) und außerdem schiele ich verstärkt auf Figuren in 6mm. Aber auch das wird mittelfristig keinen Fuß in Dresden fassen, ein Grund dieses Blogs ist es, daran auf lange Sicht etwas zu ändern ;-)
Ebenfalls wieder im Aufwind ist Infinity, dass 2009 schon einmal viel gespielt wurde, doch nun haben wir hier eine Kampagne mit immerhin 13 Teilnehmern gestartet.
Alles in allem hat sich die Tabletop-Landschaft in den letzten Jahren stark verändert und ich bin guter Dinge, dass sich in dem kommenden Jahren mehr und mehr Spieler finden, die mehr Interesse an der Geschichte und spannenden Spielen, als an Regeln haben :)

Montag, 10. November 2014

Paradiso-Kampagne, Spieltag 1 - Mission 101

Am 7.11. ging es endlich los, insgesamt 11 von 13 teilnehmenden Dresdner, Freiberger (und ein Chemnitzer) Infinity-Spielern trafen sich bei mir, um ihr erstes Spiel der Kampagne zu machen. Wir spielen die gesamte Kampagne, also alle vier Story-Blöcke, was sich über die nächsten zehn bis zwölf Monate erstecken wird, wenn wir, wie bislang geplant, ein Spiel pro Monat anstreben.

Die erste Mission der Kampagne ist die „101 – Data Recovery“. Es geht darum, wichtige Daten aus einem, zufällig aus drei ermittelten, Terminal herunterzuladen und per Sat-Link an das Kommandoschiff zu schicken, was jeweils nur mit einem Ingenieur bzw. Hacker möglich ist. Die genaue Missionsbeschreibung und Story gibt es im Kampagnenbuch zu lesen.

Wichtig bei den Kampagnenspielen ist, dass man die Missionsziele nicht aus dem Auge verliert, denn nur mit deren Erfüllung gibt es Erfahrungspunkte, mit denen man seine Armee, bzw. seinen Spec-Ops aufwerten kann, was einem im Verlauf der Kampagne Vorteile verschaffen kann.

Wir haben drei Spielplatten aufgebaut, hier ein paar Impressionen:



 

Meine eigentliche Fraktion bei Infinity sind die Nomaden, doch damit die Combined Army nicht unterrepräsentiert ist, habe ich für die Kampagne spontan eine zweite Armee ausgehoben und möchte sie im weiteren Verlauf bemalen, so dass ich spätestens gegen Ende eine komplett bemalte Armee auf dem Tisch habe.

Die Combined Army finde ich vor allem interessant, weil sich ihre Spielweise doch deutlich von den Nomaden unterscheidet. Derzeit setzte ich noch keine Sektorenlisten ein, d.h. ich kann EI-Einheiten munter mit Morats, Exrah und Shasvastii mischen, wobei die bevorzugte Taktik die Brechstange ist, was die Nomaden nur bedingt beherrschen. 
 
In meinem Spiel ging es gegen Haqqislam und wir haben uns nichts geschenkt. Am Ende konnte ich das Szenario 5:2 für mich entscheiden, mit nur noch knapp der Hälfte der Punkte auf dem Tisch.
 
 

Paradiso - Audiovisueller Bericht der Pressestelle des Militär der O-12, Freigabestufe Alpha 2

Wir können bestätigen, dass ein Vorrauskommando der Haggislamisten im Dschungel von Paradiso auf eine unbekannte Lebensform außerirdischen Ursprungs gestoßen ist. Der Auftrag des Kommandos ist geheim, es ist lediglich bekannt, dass auf Paradiso überall außerirdische Relikte entdeckt worden sind, und alle Regierungen diese finden und untersuchen möchten.
Der Zusammenstoß musste mit vielen Verlusten auf beiden Seiten bezahlt werden. Derzeit befinden sich die geborgenen Leichen der unbekannten Rassen in einem Labor zur Untersuchung. Es scheint sich dabei nicht um eine einzelne Rasse zu handeln, weshalb bei dem unbekannten Aggressor auch von der ¨Vereinigten Armee¨ die Rede ist. Diese konnten den bestätigten Aufenthaltsort des Reliktes als erstes erreichen und verteidigten es bis aufs äußerste. Um was es sich auch gehandelt haben mochte, der Upload der Daten konnte eine zeitlang durch die Truppen verhindert werden, doch irgendwann waren die Verluste zu groß, offensichtlich zählt auch der Hacker der Haqqislam zu den Verlusten.
Wohin die Daten transferiert wurden und woher die Außerirdischen kamen ist noch unbekannt und wird derzeit untersucht.
Ende der Nachricht

Neuer Blog, neue Kampagne


Pünktlich zum Start unserer Paradiso-Kampagne schreibe ich nun also diesen, meinen ersten, Blogeintrag. In Zukunft werde ich an dieser Stelle über unser schönes Hobby aus meiner ganz persönlichen Sicht berichten. Ich möchte über meine Bemalfortschritte der diversen Armeeprojekte berichten, meine Erfahrungen mit verschiedensten Regelwerken teilen (von denen sich im Laufe der Zeit eine ganze Menge angesammelt haben) und eben auch ein wenig die lokale Tabletopszene in Dresden, also dem „wilden Osten“, vorstellen bzw. dem Leser näher bringen.